
Hand aufs Herz: Nutzen Sie wirklich das volle Potenzial Ihrer 3-Achs-Maschine? Die meisten KMUs lassen hier ordentlich Geld auf dem Tisch liegen – ohne es zu merken. Während viele mit dem Gedanken spielen, in eine teure 5-Achs-Maschine zu investieren, schlummern in Ihrer vorhandenen 3-Achs-Fräse oft ungenutzte Leistungsreserven. Mit den richtigen Techniken können Sie Produktivität und Präzision dramatisch steigern – und das oft mit überschaubaren Investitionen.
In diesem Artikel zeige ich Ihnen die wirkungsvollsten Hebel, mit denen Sie Ihre 3-Achs-Bearbeitung auf ein neues Level heben können. Von cleveren Aufspanntechniken über die richtige Werkzeugwahl bis hin zu fortschrittlichen Programmierstrategien – hier finden Sie praxiserprobte Lösungen, die in Ihrem Fertigungsalltag sofort den Unterschied machen.
Seien wir mal ehrlich: Beim Rüsten verbrennen die meisten Betriebe täglich bares Geld. Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihre Rüstzeiten um bis zu 90% reduzieren – was würde das für Ihre Produktivität bedeuten?
Nullpunktspannsysteme (NPS) sind für mich der absolute Durchbruch in der modernen Fertigung. Sie spannen Ihre Werkstücke außerhalb der Maschine ein und docken sie dann blitzschnell mit einer Wiederholgenauigkeit von unter 5 µm an. Das bedeutet: Während die Maschine läuft, bereiten Sie bereits das nächste Teil vor.
Der entscheidende Vorteil: Bei vier Rüstvorgängen pro Tag sparen Sie leicht 3-4 Stunden Maschinenstandzeit. Bei einem Maschinenstundensatz von 70 Euro sind das über 50.000 Euro pro Jahr! Und das Beste: Ein gutes Nullpunktspannsystem für eine mittelgroße 3-Achs-Maschine kostet Sie zwischen 5.000 und 15.000 Euro – es rechnet sich also oft schon innerhalb weniger Monate.
Neben Nullpunktspannsystemen bieten auch andere moderne Spanntechniken enormes Potenzial:
Ein Teilefertiger aus unserem Kundenkreis hat allein durch die Umstellung auf ein modulares Spannsystem seinen Output um über 30% gesteigert – bei gleichem Personal und gleichen Maschinen!
Jeder weiß, dass gute Werkzeuge wichtig sind. Aber wussten Sie, dass durch die strategisch richtige Werkzeugauswahl Ihre Bearbeitungszeiten um bis zu 60% sinken können? Hier die wichtigsten Ansätze:
Die Werkzeugtechnologie hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Besonders bei der Bearbeitung von anspruchsvollen Materialien zeigen spezielle Beschichtungen wie AlCrN oder TiAlN ihre Stärken:
Ein Umstieg auf optimierte Werkzeuge und Schnittdaten für Ihre Hauptmaterialien amortisiert sich typischerweise innerhalb von 6-18 Monaten.
Die richtige Werkzeuggeometrie macht oft den entscheidenden Unterschied:
Glauben Sie mir, das macht einen Riesenunterschied: Die beste Frässtrategie nützt nichts, wenn Ihr Werkzeug in der Aufnahme vibriert. Moderne Aufnahmen wie Schrumpffutter oder Hydrodehnspannfutter bieten:
Betrachten Sie die Werkzeugaufnahme als integralen Teil des Schneidsystems, nicht als Anhängsel.
Die Art, wie Sie Ihre Maschine programmieren, hat massiven Einfluss auf Produktivität und Qualität. Moderne CAM-Strategien können Ihre Bearbeitungszeiten dramatisch verkürzen.
Diese intelligenten Strategien halten die Werkzeugbelastung konstant, indem sie den Werkzeugeingriff präzise steuern. Die Vorteile:
Stellen Sie sich das so vor: Anstatt das Werkzeug brutal durch das Material zu schieben, führen Sie es auf optimierten Bahnen mit konstantem Eingriffswinkel. Das erlaubt höhere Schnittgeschwindigkeiten bei gleichzeitig schonenderem Werkzeugeinsatz.
HSC-Bearbeitung ist mehr als nur schnelles Fräsen:
Das Ergebnis: Bessere Oberflächen, höhere Genauigkeit und oft kürzere Schlichtzeiten. Ein Werkzeugbauer aus unserem Kundenkreis konnte durch konsequente HSC-Optimierung seine Nacharbeit um 70% reduzieren!
Moderne CAM-Systeme bieten intelligente Algorithmen, die Ihre Bearbeitungszeiten drastisch verkürzen können. Die Investition in eine leistungsfähige CAM-Software mit adaptiven Frässtrategien amortisiert sich typischerweise in 1-3 Jahren – je nach Auslastung sogar deutlich schneller.
Aber Vorsicht: Die beste Software nützt nichts ohne geschulte Anwender. Investieren Sie auch in die Weiterbildung Ihrer Programmierer und Bediener.
Auch die cleversten Strategien stoßen an ihre Grenzen, wenn die Grundlage nicht stimmt. Eine steife, präzise Maschine ist das Fundament für alle fortgeschrittenen Techniken.
Die Steifigkeit einer Maschine bestimmt, wie aggressiv Sie fräsen können und welche Genauigkeit Sie erreichen. Bei POS legen wir hier besonderen Wert auf:
Die Unterschiede zeigen sich besonders bei anspruchsvollen Bearbeitungen: Weniger Vibrationen bedeuten bessere Oberflächen, engere Toleranzen und längere Werkzeugstandzeiten.
Eine leistungsstarke Spindel mit hoher Maximaldrehzahl (15.000 U/min oder mehr) ist Voraussetzung für HSC-Bearbeitung. Moderne Steuerungen wie Heidenhain TNC 640 oder Siemens SINUMERIK ONE bieten zudem:
Bei unseren POSmill 3-Achs-Maschinen gehören High-End-Steuerungen, leistungsstarke Spindeln und Vorbereitungen für 3D-Taster zur Standardausstattung – damit Sie sofort durchstarten können.
Lassen Sie uns zum Abschluss einen Blick auf das Thema werfen, das die Produktivität am nachhaltigsten steigert: Automation. Und glauben Sie mir: Auch für kleine Betriebe ist der Einstieg heute erschwinglich.
Mit Lösungen wie POSrobo können Sie Ihre 3-Achs-Maschine mit überschaubarem Budget automatisieren:
Die Rechnung ist einfach: Mit 6 zusätzlichen Produktionsstunden pro Tag (z.B. in mannlosen Schichten) generieren Sie jährlich über 130.000 Euro Mehrwert – die Amortisation erfolgt oft schon in 1,5-3 Jahren.
Auch kleine Schritte in Richtung Digitalisierung können große Wirkung zeigen:
Diese Technologien sind keine Zukunftsmusik mehr – sie werden bereits heute von fortschrittlichen KMUs erfolgreich eingesetzt, wie das Fraunhofer Institut für Produktionstechnologie in zahlreichen Projekten nachgewiesen hat.
Teilweise ja. Grundlegende Optimierungen bei Werkzeugwahl, Schnittparametern und einfachen Aufspannungen sind oft auch bei älteren Maschinen möglich und bringen deutliche Verbesserungen. Für anspruchsvollere Strategien wie HSC oder adaptive Pfade sind jedoch Maschinensteifigkeit, Spindelleistung und eine moderne Steuerung entscheidend, was bei älteren Modellen limitierend sein kann. Machen Sie eine konkrete Analyse Ihrer Maschine – oft lassen sich auch mit begrenztem Budget spürbare Fortschritte erzielen.
Eine sehr große Rolle! Moderne CAM-Systeme bieten intelligente Frässtrategien wie adaptive oder trochoidale Bearbeitung, die Werkzeugwege optimieren, Werkzeugbelastung konstant halten und so Bearbeitungszeiten drastisch reduzieren können. In unserer Praxis sehen wir regelmäßig Zeiteinsparungen von 30-60% allein durch optimierte CAM-Strategien. Die Software ist oft der Schlüssel, um das volle Potenzial Ihrer Maschine auszuschöpfen – vorausgesetzt, Ihre Mitarbeiter sind entsprechend geschult.
Absolut! Gerade bei kleinen Losgrößen und häufigen Wechseln spielen Nullpunktspannsysteme ihre Stärke voll aus. Wenn Sie täglich mehrere Rüstvorgänge haben, können Sie durch ein NPS Ihre Rüstzeiten um bis zu 90% reduzieren. Das erhöht die Maschinenverfügbarkeit und Flexibilität erheblich. Ein typisches Beispiel aus unserer Kundschaft: Ein Lohnfertiger konnte durch Nullpunktspannsysteme seine Spindellaufzeit von 4,5 auf über 7 Stunden pro Schicht steigern – bei gleichem Personal und gleicher Maschinenanzahl.
Das hängt stark vom Material und der Anwendung ab. Hochdruck-Innenkühlung (IKZ) mit 20 bar oder mehr ist bei vielen Anwendungen sehr effektiv für gute Spanabfuhr und Kühlung direkt an der Schneide. Bei der Aluminium- oder Stahlbearbeitung mit hohen Zeitspanvolumen ist sie oft unverzichtbar. Minimalmengenschmierung (MMS) kann eine umweltfreundliche Alternative sein und wird von unseren Kunden zunehmend eingesetzt, erfordert aber eine genaue Prozessabstimmung. Bei manchen HSC-Anwendungen, insbesondere im Grafit- oder Aluminium-Bereich, ist auch Trockenbearbeitung mit den richtigen Werkzeugen möglich.
Das ist nicht nur von Stückzahlen abhängig. Wenn Ihre Nebenzeiten (Rüsten, Teilehandling) einen signifikanten Anteil an der Gesamtzeit ausmachen oder Sie mannlose Schichten fahren möchten, kann sich Automation sehr schnell lohnen. Kostengünstige, nachrüstbare Systeme wie unser POSrobo senken die Einstiegshürde erheblich. Ein Beispiel: Ein Kunde mit 8 Mitarbeitern hat durch eine einfache Roboterlösung seine Produktion um 35% gesteigert – ohne zusätzliches Personal. Die Investition hatte sich nach 2,5 Jahren amortisiert und schafft seither kontinuierlich Mehrwert.
Viel Erfolg und heiße Späne!
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Mein Name ist Michael Helle, begeisterter Maschinenbauer und Inhaber von POS. In unserem Blog gibt es wertvolle Tipps für mittelständische CNC Anwender. Von Lohnfertigung bis Sondermaschinenbau: Für jeden ist etwas dabei – egal, ob Sie auf einer POS oder einem anderen CNC Bearbeitungszentrum arbeiten.
Wir sind POS. CNC Fräsmaschinen Hersteller und Produzent leistungsfähiger Bearbeitungszentren engineered in Germany.
Vollausstattung ist unsere Grundausstattung: Wir haben fast alle denkbaren Optionen bereits in der Standardausstattung unserer CNC Bearbeitungszentren.
So sparen Sie teure Nachrüstung –
Das ist POS Maschinenbau mit Reserven: