Lohnfertiger aufgepasst: Wie Sie 2025 dem Preisdruck erfolgreich entkommen

Kennen Sie das auch? Ein Kunde ruft an und teilt Ihnen mit, dass er ein günstigeres Angebot von der Konkurrenz hat. Wieder mal. Und schon stehen Sie vor der schwierigen Entscheidung: Preis senken und die Marge opfern oder den Auftrag verlieren?

Seien wir mal ehrlich: Der Preisdruck in der Lohnfertigung wird nicht schwächer. Im Gegenteil. Globaler Wettbewerb, Online-Plattformen und die ständige Suche nach dem günstigsten Anbieter setzen besonders uns kleinere Betriebe unter enormen Druck. Aber muss das so bleiben?

Glauben Sie mir: Es gibt einen Weg raus aus diesem Teufelskreis. Und der liegt nicht darin, noch günstiger zu werden. Sondern darin, sich so zu positionieren, dass der Preis nicht mehr das wichtigste Entscheidungskriterium ist.

Inhalt

Das Preisdruck-Problem richtig verstehen

Hand aufs Herz: Der Preisdruck kommt nicht nur von außen. Oft machen wir uns selbst zum Problem. Warum? Weil viele Lohnfertiger sich nicht klar genug von der Konkurrenz abheben.

Wenn Ihre Kunden keinen Unterschied zwischen Ihnen und dem Mitbewerber erkennen, bleibt ihnen nur noch ein Kriterium: der Preis. Und genau da liegt das Problem.

Die aktuellen Zahlen sprechen eine klare Sprache. Eine aktuelle Studie zur Wettbewerbsfähigkeit zeigt: Deutsche Unternehmen haben signifikante Kostennachteile bei Arbeitskosten, Energiepreisen und bürokratischem Aufwand. Der VDW-Jahresbericht 2024 bestätigt diese Herausforderungen für die Werkzeugmaschinenbranche. Trotzdem gibt es die, die erfolgreich sind.

Was machen die anders? Sie setzen auf Differenzierung statt auf Preis. Sie positionieren sich so, dass Kunden bereit sind, mehr zu zahlen. Für Qualität. Für Service. Für Zuverlässigkeit.

Die vier Strategien der Differenzierung

Wir bei POS sehen das seit Jahren in der Praxis: Die erfolgreichsten Lohnfertiger setzen auf vier klare Strategien. Nicht immer alle gleichzeitig, aber immer bewusst und konsequent.

1. Spezialisierung: Werden Sie zum Experten

Stellen Sie sich vor, Sie sind der Einzige in Ihrer Region, der komplexe Implantatkomponenten aus Titan fertigen kann. Oder hochpräzise Luft- und Raumfahrtteile. Glauben Sie, da geht es noch um den Preis?

Spezialisierung bedeutet: Sie konzentrieren sich auf bestimmte Technologien, Materialien oder Branchen. Ja, das bedeutet auch, manche Aufträge abzulehnen. Aber die, die Sie annehmen, bringen deutlich höhere Margen.

Der Schlüssel liegt in der bewussten Entscheidung. Fragen Sie sich:

  • Welche Fertigungstechnologie beherrschen wir besonders gut?
  • Für welche Materialien haben wir das Know-how und die Ausrüstung?
  • In welcher Branche verstehen wir die Anforderungen am besten?

2. Qualität: Null Toleranz für Fehler

“Qualität ist kein Zufall”, sagen wir immer. Und das stimmt. Wer konstant höchste Qualität liefert, kann auch höhere Preise verlangen.

Aber Qualität bedeutet mehr als nur die richtigen Toleranzen. Es geht um:

  • Prozesssicherheit von der ersten bis zur letzten Charge
  • Zertifizierte Abläufe (ISO 9001 ist ein Muss)
  • Lückenlose Dokumentation und Rückverfolgbarkeit
  • Null-Fehler-Mentalität in der gesamten Prozesskette

Der Aufwand? Ja, den gibt es. Die Investition in Qualitätsmanagementsysteme kostet Zeit und Geld. Aber sie bringt beides mehrfach zurück. Weniger Ausschuss, weniger Nacharbeit, weniger Reklamationen. Und vor allem: Kunden, die bereit sind, für diese Sicherheit mehr zu zahlen.

3. Flexibilität: Reagieren, wenn andere schlafen

Ihr Kunde braucht morgen ein Ersatzteil, damit seine Linie wieder läuft? Kein Problem für Sie, großes Problem für die Konkurrenz? Dann haben Sie gewonnen.

Flexibilität ist Ihr Ass im Ärmel als Mittelständler. Während große Lohnfertiger in starren Strukturen denken, können Sie:

  • Kurzfristig auf Eilaufträge reagieren
  • Auch kleine Losgrößen wirtschaftlich fertigen
  • Schnell auf Änderungswünsche eingehen
  • Individuelle Lösungen entwickeln

Der Schlüssel dafür sind optimierte Rüstprozesse, flexible Planung und ein eingespieltes Team. Und ja, auch die richtige Maschinentechnologie. Nullpunktspannsysteme, modulare Vorrichtungen, externe Werkzeugvoreinstellung – alles Faktoren, die Ihre Reaktionszeit dramatisch verkürzen können.

4. Service: Mehr als nur fertigen

Hand aufs Herz: Was unterscheidet einen Lohnfertiger von einer verlängerten Werkbank? Der Service drumherum.

Erfolgreiche Lohnfertiger beschränken sich nicht aufs Fertigen. Sie beraten. Sie entwickeln mit. Sie lösen Probleme, bevor sie entstehen.

Das kann bedeuten:

  • Engineering-Support schon in der Konstruktionsphase
  • Prozessoptimierung für bessere Fertigbarkeit
  • Termingerechte und proaktive Kommunikation
  • Unterstützung bei Qualitätsproblemen
  • Zusatzleistungen wie Montage oder Logistik

Ja, das kostet Ressourcen. Aber es macht Sie unverzichtbar. Und Unverzichtbarkeit ist das beste Mittel gegen Preisdruck.

Technische Faktoren für den Erfolg

Schauen wir uns das mal genauer an: Welche messbaren Größen entscheiden über Ihren Erfolg? Als Ingenieur liebe ich Zahlen. Und diese hier machen den Unterschied:

Overall Equipment Effectiveness (OEE): Ihre Maschinen sollten über 85% schaffen. Weltklasse liegt bei 90%. Jeder Prozentpunkt mehr bedeutet höhere Produktivität ohne zusätzliche Investition.

First Pass Yield (FPY): Über 95% Ihrer Teile sollten beim ersten Mal richtig sein. Das spart Material, Zeit und Nerven.

Rüstzeiten: Hier liegt oft das größte Potenzial. Eine Reduktion von 60 auf 5 Minuten pro Rüstvorgang kann Ihnen bei vier täglichen Rüstwechseln fast vier Stunden zusätzliche Produktionszeit bescheren.

Liefertermintreue: Über 95% Ihrer Aufträge sollten pünktlich geliefert werden. Nicht verhandelbar, wenn Sie als zuverlässiger Partner wahrgenommen werden wollen.

Diese Kennzahlen sind nicht nur Zahlenspielerei. Sie sind der harte Beweis für Ihre Leistungsfähigkeit. Und sie helfen Ihnen, Schwachstellen zu identifizieren und systematisch zu verbessern.

POS als Partner für Ihre Strategie

Sie fragen sich: “Schön und gut, aber wie setze ich das um?” Hier kommen wir ins Spiel. Weil unsere Maschinen genau für diese Strategien entwickelt wurden. Und weil wir als Mittelständler die Herausforderungen unserer Kunden aus eigener Erfahrung kennen.

Vollausstattung für maximale Flexibilität

Unsere POSmill Bearbeitungszentren kommen standardmäßig mit allem, was Sie für anspruchsvolle Lohnfertigung brauchen. Leistungsstarke Innenkühlschmierstoffzufuhr, hochauflösende Glasmaßstäbe, Vorbereitung für Automationslösungen – alles dabei.

Warum ist das wichtig? Weil Sie so flexibel auf unterschiedlichste Aufträge reagieren können. Ohne teure Nachrüstungen. Ohne Produktionsstillstand. Bis zu 33% günstiger als bei Wettbewerbern, die diese Optionen separat verkaufen.

Steifigkeit für höchste Präzision

Unsere Maschinen sind bis zu 35-60% steifer als vergleichbare Modelle. 35% mehr Masse. Das klingt nach nackten Zahlen, aber es bedeutet konkret:

  • Bessere Oberflächengüten
  • Längere Werkzeugstandzeiten
  • Präzisere Toleranzen
  • Weniger Vibrationen und damit sauberere Prozesse

Gerade wenn Sie auf Qualität und Spezialisierung setzen wollen, ist das entscheidend.

Automation für jeden Betrieb

Mit unseren POSrobo Automationslösungen können auch kleine Betriebe automatisieren. Bis zu 45% günstiger als bei nachträglichen Lösungen. Warum? Weil unsere Maschinen von Grund auf dafür vorbereitet sind.

Das bedeutet:

  • Mannarme Schichten möglich
  • Rüstzeiten um bis zu 90% reduziert
  • Höhere Maschinenlaufzeiten
  • Entlastung Ihrer Fachkräfte für anspruchsvollere Aufgaben

So setzen Sie es praktisch um

Genug Theorie. Wie gehen Sie konkret vor?

Schritt 1: Ihre Stärken identifizieren
Analysieren Sie ehrlich: Was können Sie besonders gut? Wo haben Sie bereits einen Vorsprung? Das wird Ihr Fundament.

Schritt 2: Schrittweise investieren
Sie müssen nicht alles auf einmal umkrempeln. Starten Sie mit dem, was den größten Hebel hat. Oft sind das Rüstzeitoptimierungen oder Qualitätsverbesserungen.

Schritt 3: Mitarbeiter mitnehmen
Ihre Leute sind der Schlüssel. Erklären Sie ihnen, warum Sie diesen Weg gehen. Schulen Sie sie. Lassen Sie sie die Vorteile spüren.

Schritt 4: Kommunikation anpassen
Sprechen Sie mit Ihren Kunden über mehr als nur den Preis. Zeigen Sie ihnen Ihre Alleinstellungsmerkmale. Machen Sie sich unverzichtbar.

Schritt 5: Messen und optimieren
Überwachen Sie Ihre Kennzahlen. Nur was gemessen wird, kann verbessert werden. Praxisnahe Tipps zur Prozessoptimierung finden Sie bei Experten, die täglich mit Lohnfertigern arbeiten.

Übrigens: Für die Finanzierung gibt es Lösungen. POScapital ermöglicht es auch kleineren Betrieben, in moderne Technologie zu investieren, ohne die Liquidität zu belasten.

Der Service, den wir bieten, geht weit über den Verkauf hinaus. “Stillstand ist keine Option” ist nicht nur unser Motto, sondern gelebte Praxis. 65% aller Servicefälle lösen wir direkt telefonisch. Kostenlos. Weil wir wissen: Jede Stunde Stillstand kostet Sie Geld und Nerven.

Übrigens: Für modernste 5-Achs-Bearbeitungszentren haben wir Lösungen, die auch für Spezialisten interessant sind. Höchste Präzision für anspruchsvollste Aufgaben.

Häufig gestellte Fragen zur Wettbewerbsfähigkeit von Lohnfertigern

Steigen Sie schrittweise ein. Beginnen Sie mit Maßnahmen wie Rüstzeitoptimierung oder einfachen Automatisierungslösungen. Nutzen Sie Finanzierungsmöglichkeiten wie POScapital, die Ihre Liquidität schonen. Oft rechnen sich bereits kleine Verbesserungen innerhalb weniger Monate.

Ihre Mitarbeiter sind entscheidend. Ohne qualifizierte und motivierte Fachkräfte funktioniert keine Strategie. Investieren Sie in Schulungen, binden Sie Ihr Team in Veränderungen ein und zeigen Sie ihnen die Vorteile auf. Gut ausgebildete Mitarbeiter sind Ihr wertvollstes Kapital.

Eine kluge Spezialisierung fokussiert auf Bereiche mit nachhaltiger Nachfrage. Es geht nicht darum, alle anderen Aufträge abzulehnen, sondern Kernkompetenzen zu entwickeln, die Sie deutlich unterscheiden. Eine gewisse Grundflexibilität sollten Sie sich bewahren.

Nutzen Sie konkrete Kennzahlen: First Pass Yield für Qualität, Kundenzufriedenheitswerte und Wiederholungsaufträge für Service. Erfassen Sie Ausschuss- und Nacharbeitskosten sowie Reklamationen. Diese “weichen” Faktoren haben sehr harte wirtschaftliche Auswirkungen.

Setzen Sie konsequent auf Ihre Stärken: höchste Qualität, Engineering-Kompetenz, absolute Liefertermintreue und schnelle Reaktionszeiten. Bei komplexen, qualitätskritischen Teilen spielen Sie Ihre Vorteile voll aus. “Made in Germany” ist bei anspruchsvollen Anwendungen noch immer ein Qualitätssiegel.

Ihr Weg raus aus dem Preiskampf

Sie sehen: Es gibt Alternativen zum ruinösen Preiskampf. Klar, der Weg erfordert Mut, Investitionen und Durchhaltevermögen. Aber die Unternehmen, die ihn gehen, sind langfristig erfolgreicher und profitabler.

Die Entscheidung liegt bei Ihnen: Weiter im Preiskampf oder raus zum erfolgreichen Differenzierer. Die Werkzeuge dafür gibt es. Die Technologie auch. Und die Unterstützung ebenso.

Fangen Sie heute an. Analysieren Sie Ihre Stärken. Definieren Sie Ihre Strategie. Und gehen Sie den ersten Schritt.

Bei POS unterstützen wir Sie dabei nicht nur mit der richtigen Maschinentechnologie, sondern auch mit unserem Know-how und unserem Service. Von Mittelstand zu Mittelstand.

Viel Erfolg und heiße Späne!

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