5-Achs-Spanntechnik: Wie Sie mit der richtigen Spannstrategie Zugänglichkeit maximieren und Rüstzeiten halbieren

Sie kennen das sicher: Da steht sie nun, Ihre neue 5-Achs-Fräsmaschine. Ein technisches Meisterwerk, das komplexe Bauteile in einer Aufspannung fertigen kann. Doch dann kommt der erste knifflige Auftrag – und plötzlich wird klar: Die beste Maschine ist nur so gut wie ihre Spanntechnik. Wenn das Werkstück so eingespannt ist, dass das Werkzeug nicht überall hinkommt, war die Investition in die 5-Achs-Technologie umsonst.

Die Wahl der richtigen Spannstrategie entscheidet über Erfolg oder Misserfolg in der modernen Zerspanung. Ob Sie nun Lohnfertiger mit ständig wechselnden Aufträgen sind oder im Sondermaschinenbau komplexe Einzelteile bearbeiten – die optimale Zugänglichkeit bei gleichzeitig kurzen Rüstzeiten ist der Schlüssel zu Ihrer Wettbewerbsfähigkeit. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie mit durchdachten Spannsystemen beide Ziele erreichen.

Inhalt

Die Zugänglichkeits-Challenge bei der 5-Achs-Bearbeitung

Die 5-Achs-Technologie verspricht viel: Komplettbearbeitung in einer Aufspannung, höchste Präzision, kürzeste Durchlaufzeiten. Doch in der Praxis stoßen viele Betriebe schnell an Grenzen. Der Grund? Eine suboptimale Spanntechnik.

Stellen Sie sich vor, Sie spannen ein komplexes Gehäuseteil in einen konventionellen Schraubstock. Die massiven Backen und der hohe Grundkörper bilden eine regelrechte Mauer um Ihr Werkstück. Jetzt wollen Sie mit Ihrer 5-Achs-Maschine von allen Seiten an das Teil heran – und was passiert? Der Spindelkopf kollidiert mit dem Schraubstock, lange bevor das Werkzeug die gewünschte Position erreicht.

Die Folge dieser schlechten Zugänglichkeit ist fatal für Ihre Produktivität. Sie müssen auf überlange Werkzeuge ausweichen, die bei jedem Schnitt vibrieren wie eine Stimmgabel. Die Oberflächenqualität leidet, die Bearbeitungszeit explodiert, und der Werkzeugverschleiß steigt ins Unermessliche. Im schlimmsten Fall müssen Sie das Werkstück mehrfach umspannen – und schon ist der große Vorteil der 5-Achs-Bearbeitung dahin.

Die Herausforderung liegt also darin, eine Spannlösung zu finden, die zwei scheinbar widersprüchliche Anforderungen erfüllt: Sie muss das Werkstück bombenfest halten und gleichzeitig maximalen Freiraum für die Werkzeugbewegungen bieten. Genau hier kommen spezialisierte 5-Achs-Spannsysteme ins Spiel.

Zugänglichkeits-Challenge in der 5-Achs-Bearbeitung lösen: Konventionelle Schraubstöcke mit massiver Störkontur zwingen zu überlangen Werkzeugen und Mehrfach-Umspannungen. 5-Achs-optimierte Spanntechnik ermöglicht durch schlanke Bauform freie Zugänglichkeit
Zugänglichkeits-Challenge in der 5-Achs-Bearbeitung lösen: Konventionelle Schraubstöcke mit massiver Störkontur zwingen zu überlangen Werkzeugen und Mehrfach-Umspannungen. 5-Achs-optimierte Spanntechnik ermöglicht durch schlanke Bauform freie Zugänglichkeit, kurze steife Werkzeuge und Komplettbearbeitung in einer Aufspannung für maximale Produktivität in der modernen Zerspanung.

Der Zentrischspanner – Meister der optimalen Zugänglichkeit

Der 5-Achs-Zentrischspanner ist die Antwort auf das Zugänglichkeitsproblem. Im Gegensatz zum herkömmlichen Schraubstock bewegen sich hier beide Backen synchron aufeinander zu. Das Werkstück wird exakt mittig gespannt – daher der Name.

Diese mittige Spannung bringt einen enormen Vorteil mit sich: Der Werkstücknullpunkt bleibt bei unterschiedlichen Bauteilgrößen immer gleich. Einmal programmiert, immer richtig. Das spart nicht nur Zeit beim Einrichten, sondern reduziert auch Fehlerquellen. Bei dünnwandigen oder empfindlichen Bauteilen ist jedoch Vorsicht geboten, da zu hohe Spannkräfte zu Verformungen führen können. Hier sollte die Spannkraft exakt auf das jeweilige Werkstück abgestimmt werden, um Qualitätsprobleme zu vermeiden.

Die Technik dahinter: Präzision trifft auf Power

Moderne Zentrischspanner sind wahre Kraftpakete. Mit Spannkräften von 25 bis über 50 Kilonewton halten sie selbst bei der Schwerzerspanung jedes Werkstück sicher fest. Dabei erreichen sie Wiederholgenauigkeiten von unter 0,02 Millimetern – manche Hochpräzisionsmodelle schaffen sogar 0,003 Millimeter.

Das Geheimnis liegt in der durchdachten Konstruktion. Der Grundkörper besteht aus hochfestem, oft gehärtetem Stahl oder Spezialguss. Diese massive Bauweise dämpft Vibrationen und sorgt für die nötige Steifigkeit. Gleichzeitig ist die äußere Form extrem schlank gehalten. Die Störkontur – also der Bereich, der eine Kollision verursachen könnte – ist auf ein Minimum reduziert.

Grip-Backen vs. glatte Backen: Die richtige Wahl für jeden Einsatz

Bei der Rohteilbearbeitung sind Grip-Backen mit gehärteten Zähnen erste Wahl. Sie graben sich förmlich ins Material ein und erzeugen einen bombenfesten Formschluss. Der Clou: Sie benötigen nur 2,5 bis 4 Millimeter Einspanntiefe. Das spart Material und macht in vielen Fällen eine separate Prägestation überflüssig.

Für die Fertigbearbeitung oder bei bereits vorbearbeiteten Flächen kommen glatte Backen oder Stufenbacken zum Einsatz. Sie spannen kraftschlüssig, ohne die Oberfläche zu beschädigen. Moderne Schnellwechselsysteme ermöglichen den Backenwechsel in Sekundenschnelle – ganz ohne Werkzeug.

Der Niederzug-Effekt: Das Tüpfelchen auf dem i

Besonders hochwertige 5-Achs-Spanner verfügen über eine integrierte Niederzugfunktion. Beim Spannen wird das Werkstück nicht nur horizontal geklemmt, sondern gleichzeitig nach unten auf die Auflagefläche gezogen. Dieser Niederzug-Effekt eliminiert jeden Luftspalt und sorgt für maximale Stabilität.

Die Vorteile sind messbar: höhere Schnittparameter, bessere Oberflächen, längere Werkzeugstandzeiten. Gerade bei der Bearbeitung harter Materialien oder bei hohen Genauigkeitsanforderungen macht sich diese Funktion bezahlt.

kurze steife Werkzeuge und Komplettbearbeitung in einer Aufspannung für maximale Produktivität in der modernen Zerspanung.
Zentrischspanner als Präzisions-Kraftpaket für 5-Achs-CNC: Mit Wiederholgenauigkeiten unter 0,02mm, Spannkräften bis 50 kN und mittiger Spannung bleiben Werkstücknullpunkte konstant. Der integrierte Niederzug-Effekt steigert die Stabilität um 30% - entscheidend für höhere Schnittparameter und bessere Oberflächenqualität bei der anspruchsvollen 5-Achs-Bearbeitung.

Das Nullpunktspannsystem – Turbo für Ihre Rüstzeiten

Während der Zentrischspanner die Zugänglichkeit optimiert, revolutioniert das Nullpunktspannsystem (NPS) Ihre Rüstprozesse. Die Grundidee ist genial einfach: Schaffen Sie eine universelle Schnittstelle zwischen Maschine und Spannvorrichtung, die einen Wechsel in Sekunden ermöglicht.

Das System besteht aus zwei Hauptkomponenten: Spannmodule, die fest auf dem Maschinentisch montiert sind, und Spannbolzen an der Unterseite Ihrer Vorrichtungen. Beim Wechsel werden die Bolzen einfach in die Module eingeführt und verriegelt – fertig. Die Wiederholgenauigkeit liegt bei unter 0,005 Millimetern, oft sogar bei nur 0,0025 Millimetern.

Rüstzeiten um bis zu 90% reduzieren mit modernen Nullpunktspannsystemen

Die Zeitersparnis ist dramatisch. Was früher eine Stunde oder länger dauerte – Vorrichtung ausrichten, festschrauben, Nullpunkt antasten – erledigen Sie jetzt in weniger als fünf Minuten. Das Beste daran: Die eigentliche Rüstvorbereitung findet hauptzeitparallel statt. Während Ihre Maschine noch den aktuellen Auftrag abarbeitet, bereiten Sie bereits die nächsten Paletten vor.

Für Lohnfertiger mit häufigen Auftragswechseln ist das der entscheidende Wettbewerbsvorteil. Statt stundenlanger Maschinenstillstände produzieren Sie durchgehend. Die Spindellaufzeit – und damit Ihr Umsatz – steigt drastisch.

Mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch?

Die Wahl des Betätigungssystems hängt von Ihren Anforderungen ab. Mechanische Systeme sind robust und ideal für den Einstieg. Sie benötigen keine Medienversorgung und sind wartungsarm.

Pneumatische und hydraulische Systeme bieten den Vorteil der Automatisierung. Die Ver- und Entriegelung erfolgt auf Knopfdruck oder direkt über die Maschinensteuerung. Das ist die Voraussetzung für eine automatisierte Fertigung mit Robotersystemen wie POSrobo, die Ihre Maschine auch nachts und am Wochenende produktiv hält.

Hydraulische Systeme punkten mit den höchsten Haltekräften – bis zu 75 Kilonewton pro Modul. Sie sind erste Wahl bei der Schwerzerspanung oder wenn maximale Steifigkeit gefragt ist. Allerdings erfordern pneumatische und hydraulische Systeme eine zuverlässige Medienversorgung (Druckluft oder Hydrauliköl) sowie regelmäßige Wartung, um Leckagen und Druckverlust vorzubeugen.

Zentrischspanner als Präzisions-Kraftpaket für 5-Achs-CNC: Mit Wiederholgenauigkeiten unter 0
Nullpunktspannsystem revolutioniert Rüstzeiten in der Fertigung: Die Reduzierung der Rüstzeit von 60 auf unter 5 Minuten bedeutet 90% Zeitersparnis bei 0,005mm Wiederholgenauigkeit. Durch hauptzeitparalleles Rüsten außerhalb der Maschine steigt die Spindellaufzeit dramatisch - der Schlüssel zu höherer Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit in der Lohnfertigung.

Die perfekte Symbiose – Warum die Kombination unschlagbar ist

Jetzt kommt der entscheidende Punkt: Zentrischspanner und Nullpunktspannsystem sind keine Konkurrenten, sondern perfekte Partner. Die fortschrittlichste Lösung kombiniert beide Systeme zu einer unschlagbaren Einheit.

So funktioniert’s: Sie montieren Ihre 5-Achs-Zentrischspanner auf standardisierte Paletten, die mit Spannbolzen für das Nullpunktspannsystem ausgestattet sind. Diese Kombination vereint das Beste aus beiden Welten. Der Zentrischspanner sorgt für optimale Zugänglichkeit und präzise Werkstückspannung. Das Nullpunktspannsystem ermöglicht blitzschnelle Wechsel der kompletten Einheit.

Die Vorteile multiplizieren sich

Mit dieser Kombination können Sie eine ganze Bibliothek von vorgerüsteten Paletten aufbauen. Verschiedene Spannergrößen, unterschiedliche Backentypen, spezielle Vorrichtungen – alles ist in Sekunden einsatzbereit. Die Flexibilität ist enorm, die Rüstzeiten minimal.

Ein praktisches Beispiel: Ein praxiserprobte KippflexX-Spannsysteme bei einem mittelständischen Maschinenbauer zeigt eindrucksvoll, wie diese Kombination in der Realität funktioniert. Durch die modulare Bauweise und die schnellen Wechselmöglichkeiten konnte der Betrieb seine Durchlaufzeiten drastisch reduzieren.

Die Maschinenbasis macht den Unterschied

Allerdings – und das ist entscheidend – entfaltet die beste Spanntechnik ihr Potenzial nur auf einer geeigneten Maschinenbasis. Hier kommen die spezifischen Stärken von POSmill 5-Achs-Bearbeitungszentren mit ihrer massiven Bauweise und hohen Steifigkeit voll zum Tragen.

Die bis zu 35% höhere Masse und die um 60% gesteigerte Steifigkeit gegenüber Wettbewerbsmodellen sind kein Selbstzweck. Sie bilden das stabile Fundament, das die hohen Spannkräfte moderner Spannsysteme in Zerspanleistung umsetzt. Vibrationen werden gedämpft, bevor sie entstehen. Das Ergebnis: höhere Schnittparameter, bessere Oberflächen, längere Werkzeugstandzeiten. Auch die Maschinenkinematik spielt dabei eine Rolle: Tisch-Tisch-Kinematiken profitieren besonders von schlanken Spannsystemen, während Kopf-Kopf-Kinematiken größere oder robustere Spannsysteme gut aufnehmen können.

Ebenso wichtig ist die Präzision. Die serienmäßigen Glasmaßstäbe in allen Linearachsen garantieren Genauigkeiten im Mikrometerbereich. In Verbindung mit modernen Steuerungsfunktionen können Sie die volumetrische Kompensation die Genauigkeit Ihrer Maschine um bis zu 90% steigern. So kommt die Präzision Ihrer Spanntechnik auch wirklich am Werkstück an.

02mm
Symbiose aus Zentrischspanner und Nullpunktsystem maximiert Produktivität: Die Kombination vereint optimale Zugänglichkeit des Zentrischspanners mit Sekunden-schnellen Wechseln des Nullpunktsystems. Eine komplette Paletten-Bibliothek mit verschiedenen Spannern und Backentypen ermöglicht maximale Flexibilität bei minimalen Rüstzeiten für moderne KMU-Fertigung.

ROI-Rechnung – So schnell amortisiert sich moderne Spanntechnik

Jetzt zur Gretchenfrage: Rechnet sich die Investition? Die Antwort ist ein klares Ja – und zwar schneller, als Sie denken.

Beispielrechnung Lohnfertigung

Nehmen wir einen typischen Lohnfertigungsbetrieb mit einem 5-Achs-BAZ im 2-Schicht-Betrieb. Pro Tag fallen vier Rüstvorgänge an, das macht 880 pro Jahr. Die Investition in eine Nullpunktspannsystem-Grundausstattung liegt bei etwa 10.000 Euro.

Die Einsparungen setzen sich wie folgt zusammen:

  • Rüstkosteneinsparung (Personal): 880 Vorgänge × 26,66 € = 23.461 €
  • Gewonnene Maschinenzeit: 792 Stunden × 110 €/h = 87.120 €
  • Reduzierter Ausschuss: ca. 8.000 €
  • Jährlicher Gesamtnutzen: über 118.000 €

Die Amortisationszeit? Gerade mal einen Monat! Selbst bei vorsichtiger Kalkulation liegt sie unter zwei Monaten. Kein Wunder, dass erfolgreiche Betriebe auf diese Technologie setzen.

Beispielrechnung Sondermaschinenbau

Im Sondermaschinenbau sieht die Rechnung anders aus, ist aber nicht weniger überzeugend. Hier geht es oft um Einzelteile mit komplexen Geometrien. Ein hochwertiger 5-Achs-Zentrischspanner für 4.000 Euro erspart Ihnen teure Sonderspannvorrichtungen.

Schon beim ersten Bauteil, für das Sie keine 2.500-Euro-Sondervorrichtung bauen müssen, haben Sie mehr als die Hälfte der Investition wieder drin. Dazu kommen Zeiteinsparungen durch wegfallende Umspannvorgänge und höhere Bearbeitungsgeschwindigkeiten. Nach drei bis vier Projekten ist der Spanner bezahlt – ab dann ist es reiner Gewinn.

Der Blick nach vorne

Die Entwicklung geht weiter. Der VDW-Branchenverband über die Zukunft intelligenter Spannsysteme mit integrierter Sensorik zeigt, wohin die Reise geht. Spannsysteme werden intelligent, messen Kräfte und Vibrationen in Echtzeit und optimieren den Prozess automatisch.

Für KMU bedeutet das: Eine Investition in moderne Spanntechnik ist auch eine Investition in die Zukunft. Wer heute auf flexible, präzise Systeme setzt, ist morgen bereit für die nächste Stufe der Digitalisierung. Besonders wenn Sie sich für maßgeschneiderte Lösungen für die effiziente Teilefertigung interessieren, ist die richtige Spanntechnik der Schlüssel zum Erfolg.

Spannkräften bis 50 kN und mittiger Spannung bleiben Werkstücknullpunkte konstant. Der integrierte Niederzug-Effekt steigert die Stabilität um 30% - entscheidend für höhere Schnittparameter und bessere Oberflächenqualität bei der anspruchsvollen 5-Achs-Bearbeitung.
ROI-Berechnung zeigt sofortige Amortisation moderner Spanntechnik: Mit 23.461€ Rüstkosten-Ersparnis, 87.120€ gewonnener Maschinenzeit und 8.000€ weniger Ausschuss summiert sich der jährliche Gesamtnutzen auf 118.000€. Bei 10.000€ Investition amortisiert sich ein Nullpunktspannsystem bereits nach einem Monat - 792 Stunden zusätzliche Kapazität inklusive.

Häufig gestellte Fragen zur 5-Achs-Spanntechnik

Das hängt von Ihrer größten Herausforderung ab. Kämpfen Sie hauptsächlich mit der Bearbeitung komplexer Teile und schlechter Zugänglichkeit? Dann starten Sie mit einem hochwertigen 5-Achs-Zentrischspanner. Sind häufige Auftragswechsel und lange Rüstzeiten Ihr Hauptproblem? Dann hat das Nullpunktspannsystem Priorität. Die ideale Lösung ist aber die Kombination aus beiden Systemen – so sind Sie für alle Anforderungen gewappnet.
Die Praxis zeigt beeindruckende Werte: Die maschinennahe Rüstzeit lässt sich um bis zu 90% reduzieren. Ein Rüstvorgang, der manuell eine Stunde dauert, schrumpft auf unter fünf Minuten zusammen. Der Trick dabei: Die eigentliche Vorbereitung findet hauptzeitparallel außerhalb der Maschine statt. Während die Maschine noch produziert, rüsten Sie bereits die nächsten Aufträge.
Die Störkontur beschreibt die äußeren Abmaße des Spanners, die eine Kollision mit dem Werkzeug oder Maschinenkopf verursachen könnten. Je schlanker und niedriger die Störkontur, desto besser die Zugänglichkeit. Das ermöglicht den Einsatz kürzerer, stabilerer Werkzeuge. Und das wiederum bedeutet: weniger Vibrationen, bessere Oberflächen und höhere Schnittdaten. Die Störkontur ist also ein entscheidender Faktor für die Produktivität Ihrer 5-Achs-Bearbeitung.
Technisch möglich ist es, aber definitiv nicht empfehlenswert. Herkömmliche Schraubstöcke haben eine sehr große Störkontur, die die Zugänglichkeit massiv einschränkt. Sie riskieren nicht nur Kollisionen, sondern verschenken auch das Potenzial Ihrer teuren 5-Achs-Maschine. Mit einem konventionellen Schraubstock machen Sie aus Ihrem High-Tech-Bearbeitungszentrum faktisch wieder eine 3-Achs-Maschine. Die Investition in passende 5-Achs-Spanntechnik ist daher kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.
Die Maschinensteifigkeit ist das A und O. Stellen Sie sich vor, Sie spannen Ihr Werkstück mit 50 Kilonewton – aber die Maschine gibt bei jedem Schnitt nach wie ein Wackelpudding. Das Ergebnis sind Vibrationen, schlechte Oberflächen und verschlissene Werkzeuge. Eine massive, schwingungsdämpfende Maschine bildet dagegen das stabile Fundament, auf dem Ihre Spanntechnik ihr volles Potenzial entfalten kann. Die hohen Haltekräfte werden in Zerspanleistung umgesetzt statt in Schwingungen. Deshalb ist die Kombination aus hochwertiger Spanntechnik und stabiler Maschinenbasis so entscheidend für Ihren Erfolg.

Ihr nächster Schritt zu maximaler Produktivität

Die richtige 5-Achs-Spanntechnik ist kein Nice-to-have, sondern ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Ob Zentrischspanner für optimale Zugänglichkeit, Nullpunktspannsystem für minimale Rüstzeiten oder die intelligente Kombination beider Systeme – moderne Spannlösungen amortisieren sich in kürzester Zeit und steigern Ihre Produktivität nachhaltig.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der ganzheitlichen Betrachtung: Hochwertige Spanntechnik entfaltet ihr Potenzial nur auf einer stabilen, präzisen Maschinenbasis. Wenn Sie das nächste Mal vor der Entscheidung stehen, in Ihre Fertigung zu investieren, denken Sie daran: Die beste Maschine ist nur so gut wie ihre Spanntechnik – und die beste Spanntechnik braucht eine Maschine, die mithalten kann.

Analysieren Sie Ihre aktuellen Engpässe, kalkulieren Sie Ihr Einsparpotenzial und treffen Sie eine fundierte Entscheidung. Die Zahlen sprechen für sich: Mit der richtigen Spannstrategie produzieren Sie nicht nur besser, sondern vor allem wirtschaftlicher.

Viel Erfolg und heiße Späne!

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